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Vier Jahre Bona Peiser

28.03.22

„Wie schön, dass wir hier so aufgefangen werden!“, meint eine ältere Dame beglückt und drückt Irenes Arm.
Es ist der 25. März, die Frühlingssonne scheint, und es tummeln sich mehr als hundert Menschen vor der Bona Peiser. Irene, Koordinatorin der Räume, strahlt, während sie das lebhafte Treiben beobachtet. Nachbar:innen aus den umliegenden Wohnhäusern, die in der Bona Peiser ein und aus gehen, lernen sich kennen und lachen gemeinsam. Auch Vertreter:innen der Organisationen und Initiativen, die die Räumlichkeiten nutzen, sind mit von der Partie und tauschen sich über ihre Aktivitäten aus.
Mit Angeboten wie Internationalen Karaoke-Abenden, Deutsch- und Türkischkursen, Länder- und Kulturveranstaltungen, Bastelvormittagen und Tanzpartys für Senior:innen und einem Sprachcafé schaffen wir in der Bona Peiser Räume für interkulturelles und generationenübergreifendes Kennenlernen.
„Wir reden ständig über alles, wirklich.“, erzählt Kaval, Kurdin aus dem Irak, begeistert vom Sprachcafé: „Deutsche sagen: über Gott und die Welt!“
Auch Treffen der Omas gegen Rechts und der Eritreischen Gemeinschaft Berlin und Umgebung sowie Antirassismus-Gesprächsrunden und Open Air Cafés für die Nachbarschaft finden in und vor unseren Räumen statt und leisten einen wichtigen Beitrag zu Austausch und Begegnung im Kiez. Matthias Hofmann von der Partnerschaft für Demokratie Friedrichshain-Kreuzberg erklärt es so: „Eure Formate sind in der Lage viele unterschiedliche Menschen anzusprechen und zwar schichtübergreifend. Ihr befasst euch zum Beispiel mit dem Shoah-Gedenken und dem Nachbarschaftsdialog zum Thema Rassismus und wagt euch hier auf Gebiete, vor denen manche zurückschrecken, weil sie sagen: Das ist mir zu schwierig, hier riskiere ich etwas. Was ihr damit immer wieder schafft, ist es, Dialogbereitschaft herzustellen.“
Und eben dies ist ein wichtiges Ziel der sozio-kulturellen Projekträume – durch Begegnung und Austausch Vorurteile in unserer Nachbarschaft abzubauen und Wertschätzung über vermeintliche Unterschiede hinweg zu schaffen.
Dank reger Beteiligung der unterschiedlichsten Nachbar:innen und Akteure gelingt es uns auch beim Feiern, solch eine Atmosphäre zu schaffen. „Unser Vierter ist eine wunderschöne Repräsentation dessen, was wir mit unserer Arbeit hier für die Nachbarschaft erreichen wollen.“, freut sich Irene.

Ein Beitrag von Sabrina Harster