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Film ab und reisen in eine neue Kultur
14.03.22„Es ist eine Lüge, was ihr über Kuba gehört habt. Es ist eine große Lüge!“ donnert Maria, eine Schauspielerin und unser kubanischer Gast beim heutigen Kinoabend, eindrücklich. Sie wird heute unsere Reiseleiterin in Kuba. Wir, eine Gruppe von 17 Erwachsenen, sitzen in ihren Bann gezogen auf unseren Stühlen. Die Lokation ist die Bona Peiser, in der Oranienstraße, Kreuzberg. Maria steht vor der Leinwand, hinter ihr prangt eine große Cuba-Flagge.
Nach dem eindrucksvollen Auftakt nimmt Maria Platz. Der Duft von frischgemachtem Popcorn und das warme Licht der Popcornmaschine schaffen eine gemütliche Atmosphäre.
Wie auch heute Abend, bringen unsere monatlichen Filmvorstellungen Nachbar:innen zusammen. Seit 2019 laden wir Menschen aus dem Kiez zu Besuchen in unterschiedliche und oft unbekannte Kulturen ein. Wir zeigen Filme aus verschiedenen Teilen der Welt. Ausgesucht werden die Filme von unseren Reisebegleiter:innen und sie ergänzen das im Film dargestellte durch ihre persönlichen Geschichten. Mal sind es festliche Hochzeiten im Libanon, ein andermal geht es um die Auswirkungen der Finanzkrise in Argentinien oder darum wie Tomatenpaste in Sizilien hergestellt wird.
Diesmal befinden wir uns in Cuba und denken wir wissen was uns dort erwartet: Oldtimer, Zigarren, Musik, malerische Strände und fröhliche Menschen. Klischees die unser Bild des Landes prägen. Aber wie sooft stimmen Stereotypen auch heute Abend nur begrenzt mit der Realität überein. Der Film „Havanna Blues“ und Maria vermitteln eine andere Perspektive. Und genau dies ist eines der Ziele unserer Kinoabende: unsere Augen öffnen für besondere und bislang unbekannte Merkmale anderer Kulturen.
Der Film ist zu Ende und alle haben Tränen in den Augen. Keiner will nach Hause gehen und so sitzen wir im Kreis und es wird gefragt und viel erzählt. „Wie leben Kubaner:innen ihre Kultur in Berlin?“ „Wo kann man gutes kubanisches Essen finden?“ Spannend für uns alle ist es auch zu hören wie Maria Berlin als Neuzugezogene erlebt. Auch andere Nachbar:innen ergreifen das Wort und persönliche Erlebnisse werden geschildert. Die wachsende Empathie ist förmlich greifbar. Einige Leute verabreden sich sogar gleich für den nächsten Tag.
Es ist eindeutig, wir haben unsere Ziele erreicht. Auf unserer gemeinsamen Reise haben wir neue Kontakte geknüpft und viel gelernt.
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