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Praktikum der vielseitigen Erfahrungen

12.10.22

Merve und Laura, die beiden Praktikantinnen, sitzen gemütlich bei Sonnenschein im Garten. Seit Anfang August machen sie bei Wassertor e.V. ein Praktikum. „Hier ist es kunterbunt“, sagt die achtundzwanzigjährige Laura. „Sowohl die Besucher:innen als auch das Team sind sehr vielfältig.“ Merve, fünfundzwanzig, nickt und die beiden sind sich einig: Eintönig ist anders.

“Beim gemeinsamen Kochen mit Senior:innen in der Markthalle zum Beispiel saßen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, aus unterschiedlichen Kulturen beieinander, schnippelten Gemüse und kochten zusammen. Sie teilten ihre Erinnerungen, tauschten Shoppingtipps aus und es wurde viel und herzlich gelacht“, erzählt Laura, Vikarin aus Baden-Württemberg, begeistert.

Merve ist gebürtige Kreuzbergerin und ist dennoch fasziniert von den sozialen Gegensätzen, denen man im Arbeitsalltag begegnet. „Der Stadtteil ist so populär, viele Tourist:innen kommen hierher, es gibt Clubs, Bars und Restaurants und gleichzeitig sind da Viertel wie der Wassertor Kiez, wo Menschen in prekären Umständen leben, es wenig Supermärkte und Läden gibt, kaum Grünflächen oder Spielplätze und dafür viel Verkehr.”

Auch mit Blick auf das Team kommentieren die Praktikantinnen die Diversität: “Kolleg:innen sind von jung bis alt, haben unterschiedliche Bildungswege, verschiedene kulturelle Hintergründe und dadurch sind vielfältige Ansichten vertreten. Die Besucher:innen können sich überlegen: “Mit wem kann ich besser?” stellt Merve fest.

Bei ihren Tätigkeiten haben die beiden Gelegenheit sich auszuprobieren. „Hier ist ein cooler Ort, um zu sehen, was zu einem passt, was nicht, und in welche berufliche Richtung man gehen will“, so Merve. Sie waren bisher zu Gast auf dem Podium beim monatlichen Kinoabend, als Mitorganisatorinnen des Sportfests, beim Plakatieren, Flyer designen oder dem in Eigenregie gestalteten und durchgeführten Kinderangebot, sowie Senior:innen Tanzparties…

Die beiden haben zahlreiche Gelegenheiten, einen tiefen Einblick in die Gemeinwesenarbeit und die damit verbundenen Projektkoordination, Eventplanung und Teamarbeit zu gewinnen. “Für mich war es schön, wie wir bei der Planung des Straßenfests eng ins große Team eingebunden waren und gleichzeitig unser eigenes Angebot gestalten konnten“, ergänzt Merve.

Mit ihrem Enthusiasmus Neues zu lernen und sich auszuprobieren, dem frischen Blick auf interne Prozesse, Durchhaltevermögen, wenn es mal stressig wird und nicht zuletzt mit viel Sinn für Humor, sind die beiden eine große Bereicherung für das Team.

 

Ein Beitrag von Nicola Meyer